Veranstaltungen

Wann
11. September 2017
09:00 - 16:00 Uhr

Wo
DGUV Akademie Dresden
Königsbrücker Landstraße 2-4
01109 Dresden

◊◊◊◊ 1. Fachtag ausgebucht ◊◊◊◊

Am 11.09.2017 veranstalten die Sächsische Landesvereinigung für Gesundheitsförderung und das Zentrum für Forschung, Weiterbildung und Beratung an der ehs Dresden gGmbH in Kooperation mit der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) den 1. Fachtag „KINDER STÄRKEN“ im Rahmen des ESF-Programms „Maßnahmen zur Unterstützung von Kindern mit Lern- und Lebenserschwernissen“.

Der Fachtag ist für die Akteur_innen des Programms – zusätzliche Fachkräfte, Leiter_innen und Trägervertreter_innen der teilnehmenden Kitas – bestimmt und bietet Vorträge und Workshops zu den Programmthemen.

Die Stärkung von Kindern in besonderen Lebenslagen steht im Mittelpunkt des Programms „Maßnahmen für Kinder mit besonderen Lern- und Lebenserschwernissen“. Wir, als Kompetenz- und Beratungsstelle des Programms, wollen Sie dabei unterstützen. Wir konnten Gerda Holz als Expertin für eine Einführung in das Thema „Armutsprävention in der Kita“ gewinnen. Darüber hinaus haben Sie die Gelegenheit, in zehn praxisnahen Workshops Impulse für Ihre Themen zu bekommen und sich mit Kolleginnen und Kollegen auszutauschen.

Das Tagungsprogramm mit Beschreibung der Workshops finden Sie hier im PDF-Format.

 

Anmeldung und Kontakt

Die Anmeldung ist geschlossen, da die Veranstaltung bereits ausgebucht ist (Stand: 15.08.2017)!

Bei Fragen zur Tagungsorganisation wenden Sie sich gern an:
Tina Wünschmann (Projektassistenz KINDER STÄRKEN), Tel.: 0351-50193673 (Mo+Di), E-Mail: tina.wuenschmann@slfg.de

 

Tagungsprogramm

8.30 Anmeldung und Begrüßungskaffee
9.00 Eröffnung und Grußworte

  • Silke Meyer und Andreas Wiere, Projektleitung KBS KINDER STÄRKEN
  • Jörg Stojke, Leiter der BGW-Akademie
  • Thomas Rechentin, Abteilungsleiter für Lehrer/Ressourcen,                                  Sächsisches Staatsministerium für Kultus
9.30

Eröffnungsvortrag:

Armutsbetroffene Kinder stärken – Bedingungen für ein positives Aufwachsen schaffen und gestalten

Gerda Holz, Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik e.V., Frankfurt/M., anschließend Zeit für Fragen

10.30 Kaffeepause
11.00 – 12.30

1. Workshoprunde

Bitte wählen Sie aus den Workshops 1-10. Alle Workshops werden in der 2. Workshoprunde noch einmal angeboten. Die Übersicht und Kurzbeschreibung der Workshops finden Sie unten auf dieser Seite oder im Tagungsprogramm.

12.30 Mittagspause
13.30 – 15.00

2. Workshoprunde

Bitte wählen Sie aus den Workshops 1-10. 

15.00 Kaffee und Tee
15.30

Posterspaziergang (Workshopergebnisse/-Kernaussagen an Moderationswänden)

Zusammenfassung des Tages durch die Moderator_innen

16.00  Tagungsende

 

Übersicht der Workshops

Alle Workshops werden zwei Mal angeboten. Bitte wählen Sie bei der Anmeldung je einen Workshop für jede Workshoprunde.


WS 1: Achtsamer Umgang in der Kita – institutioneller Kinderschutz

Annekatrin Lorenz und Silke Stöcker, Mitarbeiterinnen im Kompetenz- und Beratungszentrum des Dresdner Handlungsprogramms „Aufwachsen in sozialer Verantwortung“

Im Alltag einer Kita wollen ständig Bedürfnisse von Kindern, Fachkräften und Eltern in Einklang gebracht werden, die wiederum mit pädagogischen Aufträgen oder institutionellen Grenzen in Widerspruch stehen können.

Wenn Rahmenbedingungen Stress erzeugen (Zeitdruck, Personalmangel, Aufsichtspflicht), kann es auch passieren, dass Pädagog_innen unangemessen reagieren. Um die Kinder, sich selbst und Kolleg_innen zu schützen, braucht es ein gemeinsames Verständnis von grenzverletzenden Verhaltensweisen und darüber, wie man im Team in solchen Situationen hilfreich interveniert.

Die Referentinnen möchten ihre Erfahrungen in der Begleitung von Kitas bei der Entwicklung interner Kinderschutzkonzepte teilen und gemeinsam mit den Teilnehmer_innen diskutieren.

 


WS 2: Förderung von Lebenskompetenzen – Programm FREUNDE

Kerstin Schnepel, Sächsische Landesvereinigung für Gesundheitsförderung e.V.

Als langfristiges und nachhaltiges Angebot der universellen Prävention und der Orientierung an dem Sächsischen Bildungsplan zielt das Programm auf eine umfassende Förderung von Lebenskompetenzen im frühkindlichen Alter.

Das Programm bietet fünf pädagogische Vorhaben als konkrete Umsetzungsmöglichkeiten für Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen, welche die Inhalte interaktiv und methodenreich untersetzt,

Mit dem Konzept und der sachsenweiten Trainer/innen-Struktur werden den Kindern soziale und personale Kompetenzen für ein gelingendes Aufwachsen vermittelt. In dem Workshop werden beispielhafte FREUNDE-Methoden vorgestellt, das Konzept erläutert und Fragen zur Umsetzung erörtert.


WS 3: Seelisches Wohlbefinden durch die Zusammenarbeit mit Eltern fördern – Elternprogramm SCHATZSUCHE

Annekathrin Weber, Sächsische Landesvereinigung für Gesundheitsförderung e. V.

Das Programm Schatzsuche geht auf die Suche nach den Fähigkeiten und Schätzen von Kindern und möchte Eltern darin stärken, Entwicklungsaufgaben ihres Kindes kompetent zu begleiten.

Qualifizierte Fachkräfte gehen gemeinsam mit den Kita-Eltern auf die Reise, um Neugier auf und Freude an Erziehung zu wecken.

Mit den Eltern werden thematische Inselbesuche unternommen, wie zum Beispiel Familienrituale und Streit mit Kindern. Dabei geht es um einen Austausch untereinander, um Unsicherheiten, Unterschiede und Gemeinsamkeiten.

Im Workshop wird das Programm SCHATZSUCHE vorgestellt und darüber hinaus über gelingende Methoden in der Zusammenarbeit mit Eltern diskutiert.


WS 4: Geflüchtete Kinder und ihre Familien in der Kita

Katharina Mecklenburg, Programm Willkommenskitas, DKJS

Wie können Sie Kinder mit Flucht- oder Migrationserfahrung bestmöglich in ihrer Einrichtung begleiten? Wie gelingt die Eingewöhnung? Wie kommunizieren Sie mit den Eltern trotz Sprachbarrieren? Und an welche Netzwerkpartner wenden Sie sich, wenn Sie Unterstützungsbedarf haben? Im Workshop werden diese Fragen und weitere Herausforderungen des pädagogischen Alltags diskutiert und Lösungsansätze für die Arbeit mit der Zielgruppe reflektiert. Praxisnahe Anregungen liefern Erfahrungen aus dem Modellprogramm WillkommensKITAs, welches zehn sächsische Kitas unterstützt, sich zu Orten zu entwickeln, an denen sich alle Kinder sicher und willkommen fühlen.


WS 5: Der, die, das Neue im Team – zur Rolle einer zusätzlichen sozialpädagogischen Fachkraft in der Kita

Andreas Wiere, Projektleitung „KINDER STÄRKEN“, ehs zentrum

Das pädagogische Personal einer Kita besteht traditionell aus „Erzieher_innen“ und Leiter_innen. Jeder weiß in etwa, was deren Aufgaben sind. Im Programm KINDER STÄRKEN verfügt die Kita neuerdings über zusätzliches Fachpersonal, das zusätzliche Aufgaben übernehmen soll. Die Rolle der zusätzlichen sozialpädagogischen Fachkraft entwickelt sich v.a. aufgrund der Erwartungen an sie. Das hat hohes Potential, ist aber aufgrund der vielfältigen Erwartungen nicht immer störungsfrei. Deshalb müssen neue Rollen unter Berücksichtigung gegebener Umstände und bisheriger Erfahrungen diskutiert und ausgehandelt werden. Unter Bezugnahme auf Rollentheorien will der Workshop hierzu Impulse geben.


WS 6: Die Rolle der Kita im präventiven Kinderschutz

Ramona Frinker, Soziales Frühwarnsystem Landkreis Görlitz – Netzwerkbüro Kinderschutz und Frühe Hilfen und Daniel Wiesner, Jugendamt Görlitz – Koordination Familienbildung

In dem täglichen, verantwortungsvollen Handeln erleben Erzieher*innen die Einzigartigkeit eines jeden Kindes und geben ihm Halt und Geborgenheit. In bestimmten Momenten brauchen Kinder mehr –  dann, wenn der Verdacht auf Kindeswohlgefährdung vorliegt, braucht es eine sensible Wahrnehmung, Aufmerksamkeit und manchmal einen besonderen Schutz.

In unserem Workshop wollen wir folgenden Fragestellungen nachgehen:

  • Welche Möglichkeiten des präventiven Kinderschutzes hat die Kita?
  • Wie können die Vorgaben nach § 8a SGB VIII am Beispiel des Landkreises Görlitz umgesetzt werden?
  • Was ist eine Insoweit erfahrene Fachkraft?
  • Warum ist das Elterngespräch so wichtig?


WS 7: „Trennung“ als kritisches Lebensereignis

Annike Nimoth und Petra Richter, Beratungsstelle für Eltern, Kinder, Jugendliche und Familien des Malwina e.V.

Trennung ist ein Prozess, der schon vor der eigentlichen Trennung beginnt. Nicht nur Kinder müssen eine Anpassungsarbeit leisten, sondern auch die betroffenen Erwachsenen.

In unserem Workshop wollen wir mit Ihnen folgende Themen erarbeiten:

  • Emotionale Folgen für Kinder bei elterlicher Trennung im Kindergartenalter.
  • Faktoren, die den Kindern die elterliche Trennung erleichtern.
  • Eskalationsstufen der Konflikte zwischen den Eltern und ein möglicher Umgang damit.
  • Verschiedene Umgangsmodelle und ihre Vor- und Nachteile.


WS 8: Ansatzpunkte für ein armutspräventives Handeln in der Kita

Gerda Holz, Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik e.V., Frankfurt/M. und Silke Meyer, Projektleitung „KINDER STÄRKEN“, SLFG e.V.

Ausgerichtet auf das praktische Handeln in der Kita werden mit den Teilnehmenden folgende Fragen erörtert:

  • Was sind Ansatzpunkte für armutspräventives Handeln?
  • Was machen wir in dieser Hinsicht bereits?
  • Was könnten wir weiterentwickeln?


WS 9: Stress lass nach! Umgang mit psychischen Belastungen in der pädagogischen Arbeit

Dr. Attiya Khan, Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr

In dem Forum geht es um typische Belastungen bei der pädagogischen Arbeit, die sich psychisch auswirken. Der Beruf fordert und fördert viele unterschiedliche Fähigkeiten und bietet abwechslungsreiche Aufgaben. Obgleich die meisten Fachkräfte ihren Beruf lieben, fühlen sie sich von den Anforderungen zu stark beansprucht. In dem Workshop wird besprochen, was psychische Belastungen sind, wie sie erfasst werden und wie sich die positiven Belastungen vermehren und die negativen reduzieren lassen.


WS 10: Sozialarbeit und Kita – Ergebnisse der Evaluation des Dresdner Handlungsprogramms „Aufwachsen in sozialer Verantwortung“

Dr. Thomas Drößler, Evangelische Hochschule Dresden

Die Zusammenarbeit von Sozialarbeiter_innen und Erzieher_innen in Kitas wird seit 2008 im Rahmen des Handlungsprogramms „Aufwachsen in sozialer Verantwortung“ in Dresdner Kitas erprobt. Den Sozialarbeiter_innen kommt dabei die Aufgabe zu, die Handlungsmöglichkeiten von Kitas bezogen auf Risiken und Folgen sozialer Benachteiligung zu erweitern. Eine Evaluationsstudie konnte zeigen, dass sich Sozialarbeiter_innen und pädagogische Fachkräfte in unterschiedlicher Weise mit sozialer Benachteiligung auseinandersetzen. Im Workshop werden die damit verbundenen fachlichen Perspektiven und Handlungsorientierungen vorgestellt und die Frage diskutiert, wie Soziale Arbeit und Kitas als Handlungsfelder und Professionen unter einem Dach zusammenwirken können.