Marén Andres, Shukura (AWO-Fachstelle zur Prävention sexualisierter Gewalt an Mädchen und Jungen) und Steffi Weigl, Koordinatorin KBS KINDER STÄRKEN
Die Frage nach angemessener Nähe und Distanz ist in der Sozialen Arbeit im alltäglichen Umgang mit Kindern sowie mit Kolleg*innen allgegenwärtig. Nähe kann zu Geborgenheit, Vertrauen, aber auch zu Einengung und Beschränkung führen. Distanz hingegen kann zu Freiraum, Entfaltung, Eigenständigkeit führen, aber auch zu Desinteresse, Unachtsamkeit und Haltlosigkeit. Für pädagogische Fachkräfte in Kindertagesstätten ist es elementar, die notwendige Distanz zu wahren, um in den Arbeitsbeziehungen mit den Kindern und Eltern wirksam und handlungsfähig zu bleiben. Hingegen benötigen die Kinder eine entwicklungsfördernde heilvolle Nähe durch die Fachkräfte in den Einrichtungen.
In dem Workshop setzen wir uns gemeinsam mit der professionellen Distanz und Nähe auseinander. Wir erarbeiten, wann aus der heilvollen Nähe, ein Zu-nahe-kommen durch eine Fachkraft, ein Überschreiten der Grenzen von Kindern wird. Welche Rolle das Machtverhältnis im Betreuungskontext spielt und welche klaren Regeln innerhalb der Einrichtung notwendig sind, damit Grenzüberschreitungen und (sexualisierte) Gewalt nicht passiert und rasch erkannt werden kann. – Der Workshop bietet einen ersten Überblick und Austausch.