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Am 07. Januar 2022 war tierisch was los bei KINDER STÄRKEN. Mit den drei Freunden Franz von Hahn, Jonny Mauser und dem Schwein Waldemar führten die FREUNDE-Trainerinnen und KBS-Koordinatorinnen Ute Günther und Tabea Pontius das erste Modul des insgesamt 2-tägigen FREUNDE-Basisseminars durch.


© Helme Heine – FREUNDE

22 pädagogische Fachkräfte aus den KINDER STÄRKEN-Kitas machten sich in der Online-Veranstaltung mit ihnen auf den Weg, um mehr über das FREUNDE-Konzept zu erfahren. Was steckt hinter diesem standardisierten Präventionsprogramm für Kitas, das Kinder dabei unterstützt, mit schwierigen Alltagssituationen umzugehen und aktuelle Lebensanforderungen zu meistern? Was ist unter den fünf pädagogischen Vorhaben zu verstehen und wie gelingt deren Transfer in den Kita-Alltag?

Nach einer inhaltsbezogenen Aktivierung, die den Teilnehmenden einen Zugang zum Thema ermöglichte, wurde in das Programm eingeführt. Tabea Pontius und Ute Günther nutzten dafür die Materialien der Fach- und Koordinierungsstelle Suchtprävention Sachsen, welche die FREUNDE-Ausbildungen landesweit koordiniert und fachlich begleitet. Technische Unterstützung erhielt das Referentinnen-Duo von Praktikantin Clara Darmstadt, Studentin des Gesundheitsmanagements an der Westsächsischen Hochschule Zwickau (WHZ).


Seminar-Agenda © SLfG e. V.

Im Anschluss setzten sich die pädagogischen Fachkräfte mit der Entwicklung und dem Lernen von Kindern auseinander. Mit Hilfe des Lebensflussmodells (vgl. Foto) wurden zentrale Haltungsfragen thematisiert, wie beispielsweise „Welche Haltung braucht es von mir als pädagogische Fachkraft, damit Kinder in der Kita gut lernen können?“. Die Trainerinnen setzten eine Dokumentenkamera ein und legten und präsentierten damit die einzelnen Bestandteile des Lebensfluss-Modells direkt während des Seminars. Ergänzt wurde diese thematische Einheit mit einem Videobeitrag von Gerald Hüther, der gewohnt anschaulich und prägnant das kindliche Lernen aus neurobiologischer Sicht betrachtete.


Lebensfluss-Modell © SLfG e. V.

Inhaltlich folgte der zum FREUNDE-Programm gehörende Ansatz des Risiko-Schutzfaktoren-Modells. Lebenslagensensibel wurde den Risiken und Folgen sozialer Benachteiligung Schutzfaktoren, genauer gesagt Lebenskompetenzen, zur Bewältigung gegenübergestellt. Das heißt, Fähigkeiten, die es Kindern erlauben, sich in der Welt zurechtzufinden und ihren Weg zu gehen. Die Fachkräfte verständigten sich darüber, was sie bereits tun, um die einzelnen Lebenskompetenzen wie Selbstwirksamkeit, Frustrationstoleranz oder kritisches Denken in der Kita zu fördern.

An diese Reflexion schloss sich das Thema Gelungene Fachkraft-Kind-Kommunikation an, wo mit Hilfe des bekannten Eisbergmodells Anregungen zur Sensibilisierung unsichtbarer Kommunikationshintergründe gegeben wurden. Nach dem Bearbeiten von einzelnen Fallvignetten wurde das erste und zentrale pädagogische Vorhaben Mit viel Gefühl vorgestellt und mit kurzen Übungen angereichert. Für die praktische Umsetzung wurde den Teilnehmenden ein Material-Padlet vorgestellt, was eine Sammlung didaktischen Materials für dieses Vorhaben beinhaltet. Zwei der vier weiteren Vorhaben (Kinder reden mit, Ein Platz zum Streiten, der Selber-Mach-Tag und Inseln der Ruhe) werden im Folgetermin thematisiert.

Um schlussendlich den Transfer des Gehörten für die Fachkräfte zu erleichtern, gaben Nadine Hutter und Katrin Bürger, zwei erfahrene FREUNDE-Praktikerinnen aus Dresdner KINDER STÄRKEN-Kitas, Einblicke in die Praxis. Die beiden Kitasozialarbeiterinnen zeigten, wie die spielerische und interaktive Umsetzung der pädagogischen Vorhaben in den Kita-Alltag gelingen kann.

Mit einem Selbstauftrag bis zum zweiten Seminartag im April 2022 beendeten die Teilnehmenden den Auftakt des FREUNDE-Basisseminars.

Weitere Informationen
https://kitaprogramm-freunde.de/freunde/angebote/basisseminar.php
https://kitaprogramm-freunde.de/freunde/freunde.php (inkl. Videos zu den fünf pädagogischen Vorhaben)