
Der 18. Deutsche Kinder- und Jugendhilfetag (DJHT) ist Geschichte – und KINDER STÄRKEN 2.0 war mittendrin! Drei Tage lang verwandelte sich die Leipziger Messe mit rund 300 Veranstaltungen und nahezu 300 Messeständen in eine pulsierende Plattform für die Kinder- und Jugendhilfe. Träger, Fachkräfte, Politik, Verwaltung und Wissenschaft kamen zusammen, um sich umfassend zu informieren, zu vernetzen, weiterzubilden und gemeinsam Lösungen für aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen zu entwickeln.
Netzwerken mit der KBS
Auch am Stand von KINDER STÄRKEN 2.0 wurde intensiv diskutiert und genetzwerkt. Das Team der Koordinierungs- und Beratungsstelle (KBS) tauschte sich mit Besucher:innen über das Konzept und die Praxis ergänzender Sozialer Arbeit in Kitas aus. Die Bedeutung der frühen Förderung, vor allem im Zusammenhang mit ungleichen Startchancen, betonte auch Bundesfamilienministerin Karin Prien in ihrer Eröffnungsrede: „Wir erreichen in der frühkindlichen Bildung am allermeisten.“
Dr. Ute Günther (1. v. l.) und Andreas Wiere (3. v. l.) von der KBS am Stand von KINDER STÄRKEN 2.0
Podiumsgespräch mit Einblicken aus der Praxis
Eindrucksvoll bestätigten dies auch die Podiumsgäste Katrin Nestler (Familienamt der Stadt Meißen) und Gabriela Mentzer (Leiterin der Kita Villa auf dem Kirschberg in Riesa) im Gespräch mit Andreas Wiere (KBS) auf der Bühne des Freistaates Sachsen.
Katrin Nestler erläuterte, warum sie ein „großer Fan“ des Programms KINDER STÄRKEN 2.0 ist, wie die ergänzende Soziale Arbeit auf konkrete Bedarfe vor Ort reagiert und welche Erfolgsfaktoren entscheidend sind. Gabriela Mentzer hob hervor, wie ihre Kita vom stärkenorientierten Ansatz des Programms und der systemischen Perspektive der Programmfachkraft profitiert.
Im Gespräch: Andreas Wiere, Gabriela Mentzer und Katrin Nestler (v. l. n. r.)
Ergänzende Soziale Arbeit in Kitas – Praxisnah und lebenslagensensibel
Mit anschaulichen Beispielen zeigen beide, wie ergänzende sozialpädagogische Angebote Kinder und Familien stärken und zur lebenslagensensiblen Weiterentwicklung von Kitas beitragen.
Katrin Nestler fasst den Mehrwert so zusammen: „Es lohnt sich – und zwar an ganz vielen Stellen. Es lohnt sich in der Kita, damit Kinder an Bildung und Gemeinschaft teilhaben können. Das ist ihr Recht! Und es lohnt sich, damit sie selbstbewusst und gestärkt in der Schule ankommen.“
Gabriela Mentzer teilt diese Perspektive: „Durch die Soziale Arbeit ist eine Basis entstanden, die den pädagogischen Alltag und das eigene Handeln deutlich voranbringt.“
Beide machen deutlich: KINDER STÄRKEN 2.0 ergänzt und schafft den Raum, in dem Kinder gesehen, gestärkt und begleitet werden – über das Alltägliche hinaus.
Auch Andreas Wiere blickt mit Zuversicht auf die bundesweite Entwicklung: Überall in Deutschland etabliert sich sozialpädagogische Begleitung in der frühen Bildung: „Der Zug lässt sich nicht mehr bremsen.“
Gemeinsam weiter stärken
KINDER STÄRKEN 2.0 hat auf dem DJHT eindrucksvoll gezeigt, wie ergänzende Soziale Arbeit in Kitas wirken kann – nah an den Lebenslagen der Familien, stark im Miteinander der Fachpraxis und richtungsweisend für eine gerechtere Bildung von Anfang an. Die Impulse aus Leipzig tragen wir mit zurück in die Fläche – motiviert, vernetzt und überzeugt davon: Kinder zu stärken heißt, Zukunft zu gestalten.
Titelbild und Bilder im Text © SLfG