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Mit Lesepatenschaften gemeinsam Geschichten erleben

Leseprojekt - Freeepik

Im Herbst 2024 kam eine Kindheitspädagogik-Studentin der Hochschule Zittau/Görlitz für ein Praktikum zu uns. Sie brachte die Idee mit, in unserer Kita das Bildungsprojekt Gemeinsam Geschichten erleben: Dialogisches Lesen zur Förderung der Literalität und der Sprachentwicklung in der frühen Kindheit zu starten. Ziel war es, Eltern als Lesepat:innen zu gewinnen, die den Kindergarten- und Krippenkindern regelmäßig vorlesen und mit ihnen in die Welt der Bücher eintauchen. Ein Ansatz, der die Sprachentwicklung fördert und die familiäre Bildungsbeteiligung stärkt.

Doch der erhoffte Ansturm blieb zunächst aus. Das änderte sich, als ein ehemaliger Kita-Junge die Flyer sah. Er war früher selbst bei uns, holt heute seine kleine Schwester ab und fragte spontan, ob er auch den Kindern vorlesen dürfte. Natürlich durfte er! Und er erzählte uns von den Lesefüchsen, einem Ganztagsangebot an seiner Oberschule. Damit brachte er eine neue Dynamik ins Rollen: Ein kurzer Anruf von mir bei der Schulsozialarbeiterin und schon war eine neue Kooperation mit der Schule im Stadtteil entstanden. Heute kommen etwa 15 Schüler:innen der 5. und 6. Klassen einmal im Monat zum Vorlesen in unsere Kindergruppen. Sie nutzen dabei eigene Materialien, aber auch Medien wie Erzählbilder oder Kamishibai (japanisches Erzähltheater), die in der Kita vorhanden sind.

Das Projekt hat sich seitdem stetig weiterentwickelt:

  • Wir haben eine kleine Kita-Bibliothek eingerichtet, mit Spenden von Eltern, Mitteln der Sparkasse und mit Hilfe der Kinder selbst.
  • Aufgrund der wachsenden Beteiligung der Eltern sind weitere Vorlesenachmittage mit ihnen als Lesepaten geplant – perspektivisch auch in verschiedenen Muttersprachen.
  • Gemeinsam mit Kindern und Familien veranstalten wir Büchertauschbörsen, eine Bücherreparaturwerkstatt und Spaziergänge zur Kinderbibliothek der Görlitzer Stadtbibliothek.

Ich ermögliche an diesen Aktivitäten verstärkt Kindern die Teilnahme, die einen höheren Bedarf an sprachlicher Förderung benötigen. Durch das Vorlesen und den Zugang zu Büchern wird diesen Kindern die Möglichkeit gegeben, an Bildung und Kultur teilzuhaben und spielerisch ihre sprachlichen Fähigkeiten weiterzuentwickeln.

Bis Dezember 2025 sind bereits feste Vorlesetermine mit den Lesefüchsen geplant. Ich setze alles daran, das Projekt bis mindestens Sommer 2026 fortzuführen. So lange läuft nämlich auch KINDER STÄRKEN 2.0 – und damit meine Stelle. Ich hoffe, dass es auch darüber hinaus weitergeht.

Ohne meine zusätzliche Fachkraftstelle im Rahmen von KINDER STÄRKEN 2.0 und meine sozialpädagogische Unterstützung hätte sich dieses Projekt so nicht entfalten können. Es ist zu umfangreich, um nebenbei mitzulaufen. Es braucht Zeit, Raum, Koordination und gezielte Vernetzungsarbeit, um alle Fäden zusammenzuhalten.

Ich habe das Projekt von Beginn an begleitet, mitentwickelt und strukturell in den Kita-Alltag eingebunden. Und ich bin auch dann noch da, wenn Studierende ihr Praktikum beenden oder Eltern neue Aufgaben haben.
Auf meine Initiative hin bewirbt sich unsere Kita im Juni 2025 mit dem gesamten Leseförderkonzept, das bei uns umgesetzt wird, für den Deutschen Lesepreis der Stiftung Lesen. Wir sind schon jetzt ziemlich aufgeregt, denn aus unserer Sicht hat das Gesamtpaket echtes Potenzial.

Meine Rolle im Projekt verstehe ich als Brückenbauerin – zwischen Kindern, Familien, Schule, Bibliothek und Kita-Team. Es geht nicht nur darum, ein Projekt zu managen, sondern darum, die Kita als einen Ort gelebter Bildung, Beteiligung und Vielfalt für alle Kinder zu gestalten.

Katja Malik // Programmfachkraft in der Kita Am Zauberwäldchen, Görlitz
– Sommer 2025 –

Lese-Tipp: Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) Kreisverband Oberlausitz e. V. ist der Träger der Kita Am Zauberwäldchen. Sie hat einen Beitrag inkl. Bildern zum Projekt veröffentlicht.

Titelbild Freepik
Bild im Text Pixapay