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Ende Oktober 2020 fanden die 5. regionalen Netzwerktreffen im ESF-Programm KINDER STÄRKEN statt. Zum einen als Präsenzveranstaltungen in Leipzig, Chemnitz und Görlitz. Zum anderen als Online-Format für die Region Dresden und als alternatives Angebot für Teilnehmer*innen aus den Regionen, die eine digitale Variante bevorzugten.

Zentraler Inhalt der Netzwerktreffen war die Vorstellung und Diskussion ausgewählter Ergebnisse der schriftlichen Befragung sowie der Interviews mit den zusätzlichen Fachkräften bzw. Kitasozialarbeiter*innen zu Beginn dieses Jahres. An der schriftlichen Befragung nahmen 122 Kitasozialarbeiter*innen teil. Dies ist eine bemerkenswerte Rücklaufquote von 92 %.

Die präsentierten Befragungsergebnisse liefern u. a. ein Bild darüber,

  • welche formalen und zusätzlichen Qualifikationen die zusätzlichen Fachkräfte bzw. Kitasozialarbeiter*innen haben,
  • welche lebenslagenbezogenen Ausgangslagen, Bedingungen, Anlässe und Bedarfe es in den Kitas gibt,
  • was die zusätzlichen Fachkräfte auf den Ebenen Kinder, Eltern, Kita und Kooperationen konkret tun und welche Maßnahmen und Angebote sie überwiegend machen,
  • wie die zusätzlichen Fachkräfte bzw. Kitasozialarbeiter*innen aufgrund ihrer Erfahrungen die Effekte in Bezug auf die Zielstellungen des Programms KINDER STÄRKEN einschätzen,
  • welche Rolle und Bedeutung die KBS für die Fachkräfte hat und ob es Fortbildungswünsche für Kitasozialarbeiter*innen und Kitas gibt und
  • was die Gelingensbedingungen für erfolgreiches, zielorientiertes Arbeiten im Programm KINDER STÄRKEN sind.

Die Ergebnisse der schriftlichen und mündlichen Befragungen dienen als Diskussionsgrundlage für die Qualitätssicherung und -entwicklung sowie als Basis für eine umfassende Berichterstellung der KBS zum Programm KINDER STÄRKEN.

Die Vorstellung der Ergebnisse bei den Netzwerktreffen machte u. a. deutlich, was die zusätzlichen Fachkräfte bzw. Kitasozialarbeiter*innen und Kitas angesichts der besonderen lebenslagenbedingten Herausforderungen leisten und was im Sinne der Programmziele erreicht wurde. Eine Teilnehmerin formuliert dies so: „Wir sind aus den Kitas nicht mehr wegzudenken.“

Im Anschluss an die Präsentation diskutierten die Teilnehmer*innen der Netzwerktreffen spezifische Fragestellungen, die sich aus den vorgestellten Daten ableiten lassen.

Abschließend wurden noch einmal einige Diskussionsinhalte aufgegriffen.

Eindrucksvoll waren u. a. die großen und kleinen Wirkungsgeschichten sozialer Arbeit in Kitas. Aber auch die Betonung einer zusätzlichen Perspektive auf Lebenssituation von Kindern und Familien und den Umgang mit den Risiken und Folgen in den Kitas. Hierdurch werden nicht nur Themen sicht- und bearbeitbar, sondern auch die Qualität des Umgangs hiermit weiterentwickelt.

Auch und vor allem den Austausch in den Reflexionsgruppen beschreiben die zusätzlichen Fachkräfte als gewinnbringend. Das Bedürfnis nach fachbezogenen Austauschformaten ist ungebrochen hoch. Hier nannten die Kitasozialarbeiter*innen fachliche Themen (z. B. Umgang mit Verhaltensauffälligkeiten, schwierige Elterngespräche) sowie Supervision.

Das KBS-Team bedankt sich bei allen Teilnehmenden für die gelungenen Netzwerktreffen sowie die Offenheit und das Engagement im gegenseitigen Austausch.

© SLfG/ZFWB
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