Veranstaltungsrückblick

Die Kitaleitungen haben an die KBS verstärkt den Wunsch nach einem Fachaustausch herangetragen. Während es für die Kitasozialarbeiter:innen zahlreiche Möglichkeiten zum fachlichen Austausch gibt, war das für die Leitungen bisher nicht in diesem Maße der Fall.

Im September 2023 hatten die Leitungen an zwei Präsenzterminen und in einem Online-Format die Möglichkeit zum intensiven Erfahrungsaustausch. In Leipzig, Chemnitz und online haben insgesamt 45 Leiterinnen und Leiter dieses Angebot der KBS genutzt.


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In einer ersten Austauschrunde ging es darum, was im Rahmen der Programmumsetzung an den Standorten gut läuft und gelingt. Die Leitungen beschrieben die Kitasozialarbeiter:innen als große Entlastung für aufwendigere und zeitintensive Verfahren, die im Zusammenhang mit der Begleitung von Kindern und Familien stehen und Bereicherung für das sozialpädagogische Handeln der Kita. Zitat: „Als die Kitasozialarbeiterin kam, war das für mich wie ein Lottogewinn“.
Es wurde auch beschrieben, dass Herausforderungen frühzeitig erkannt werden und es u. a. dadurch weniger akute Krisen in Bezug auf Familien gibt. Auch die Unterstützung der Kitasozialarbeiter:innen bei der Vernetzung im Sozialraum und die Schaffung von zusätzlichen Bildungsangeboten für Kinder wurde hervorgehoben. Ebenso die wertvolle Unterstützung der pädagogischen Fachkräfte in besonders herausfordernden Alltagssituationen im Tagesverlauf. Die Leiter:innen bewerteten die Programm-Begleitung der KBS als hilfreich und gelungen: „Es ist ein Projekt, wo man das Gefühl hat, man wird mitgenommen und wo man Zeit bekommt, dass es sich entwickeln kann.“


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Natürlich wurde ebenso Herausforderendes reflektiert. Hier ging es u. a. um die Förderregularien und damit verbundene Vorschriften und Verwaltungsanforderungen. Deren Umsetzung ist phasenweise sehr zeitintensiv. Ein fehlendes Sachkostenbudget für die Programmstandorte wurde erneut angezeigt. Auch stellten manche Leiter:innen die vielen Bedarfe in den Einrichtungen dem begrenzten Zeitkontingent der Kitasozialarbeiter:innen gegenüber. Diese stoßen angesichts hoher Bedarfe mitunter an ihre Grenzen. Die Notwendigkeit einer zweiten zusätzlichen Fachkraft in Einrichtungen mit hohen Bedarfen wurde erneut betont. Im Zusammenhang mit der Endlichkeit eines Programms wie KINDER STÄRKEN fordern die Leitungen eine Verstetigung von Kitasozialarbeit als bedeutsames Angebot für Kinder mit besonderen Lern- und Lebenserschwernissen.

Im weiteren gemeinsamen Austausch wurde die Schlüsselrolle der Leitungen zum Gelingen von Kitasozialarbeit in den Fokus gerückt. Dabei ging es um Aspekte, die aus Sicht der Leiter:innen Kitasozialarbeit befördern bzw. auch behindern können. Die Leitungen tragen hier eine deutliche Verantwortung.

In der Abschlussrunde bedankten sich die Kitaleitungen explizit für die Möglichkeit des fachlichen und rollenbezogenen Austauschs. Es war gut, sich zu den verschiedenen Thematiken zu besprechen und vom Erfahrungswissen der Anderen zu profitieren. Die Leitungen sprachen sich am Ende für ein regelmäßiges Angebot dieser Art aus – sowohl in Präsenz als auch „gern wieder digital“.

 
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